Weil der Anwalt Robert Kardashian den ehemaligen Footballspieler O. J. Simpson wegen Mordes an seiner Ex-Frau vor Gericht verteidigte, gelangte die Kardashian-Familie zu Ruhm und vermarktete ihren Familiennamen erfolgreich in einem millionenschweren Business.
Die Kardashians sind nicht die einzigen Stars, die Verbindungen zu Verbrechern haben. Manche haben sogar Verbindungen zu Serienmördern.
Als Serienmörder gilt, wer mindestens zwei Menschen getötet hat. Es sind uns circa 700 Serienmörderinnen und -mörder bekannt – die meisten von ihnen stammen aus den USA. Das FBI schätzt, dass in den USA zurzeit zwischen 25 und 50 aktive Serienmörder auf freiem Fuss sind.
Zu den berühmtesten Serienmördern gehören Jack the Ripper, Ted Bundy, Ed Gein, Jeffrey Dahmer, Aileen Wuornos, The Zodiac, Richard Ramirez und Edmund Kemper.
Hier kommen acht Stars, die Verbindungen zu einem Serienmörder haben – Bundy und Ramirez sind auch dabei.
Woody Harrelsons Vater Charles Harrelson war ein Auftragskiller, der für mindestens ein Dutzend Morde verantwortlich war, darunter der Mord an einem Bundesrichter. Dafür bekam er zwei Mal lebenslänglich.
Charles Harrelson behauptete sogar, er habe 1963 Präsident John F. Kennedy erschossen. Er behauptete, er sei einer der drei als Landstreicher verkleideten Männer gewesen, die sich auf dem Grashügel in der Nähe der Kennedy-Kutsche befanden, und sagte, Lee Harvey Oswald, der mutmassliche Attentäter, sei zu weit vom Präsidenten entfernt gewesen, um einen klaren Schuss abgeben zu können. Diese Behauptung wurde weder bestätigt noch widerlegt.
Es wird vermutet, dass Harrelson für etwa sechs Morde verantwortlich ist, für zwei wurde er verurteilt. Im Alter von 68 Jahren verstarb er 2007 an einem Herzinfarkt im Gefängnis.
1988 musste Sean Penn für 60 Tage ins Gefängnis, weil er am Set von «Colors» einen anderen Schauspieler schlug. Einer seiner Mithäftlinge war Richard Ramirez, auch bekannt als «The Night Stalker».
Ramirez versetzte 1984/85 Los Angeles und San Francisco in Panik, als er mindestens 20 Leute im Alter zwischen neun und 79 Jahren umbrachte und deren Leichen verstümmelte. 1989 wurde er zum Tode verurteilt, das Urteil wurde allerdings nie vollstreckt. Ramirez starb 2013, nachdem er 28 Jahre lang im Todestrakt gesessen hatte, an Leberversagen.
2015 sprach Penn vor Publikum darüber, wie seine Zeit im Gefängnis mit Ramirez war: «Er hat mir einen Brief geschrieben und wollte mein Autogramm.» Ramirez schrieb Penn: «Hey Sean, bleib stark und schlag sie wieder – Richard Ramirez, 666.» Auf dem Zettel soll es ausserdem ein Pentagramm und eine Darstellung des Teufels gehabt haben.
Penn antwortete ihm: «Weisst du, Richard, es ist unmöglich, im Gefängnis zu sitzen und nicht eine gewisse Verbundenheit zu deinen Mitgefangenen zu spüren. Nun, Richard, ich habe das Unmögliche geschafft, ich fühle absolut keine Verbundenheit zu dir.»
2001 wollte Ashton Kutcher seine Freundin Ashley Ellerin für ein Date abholen, doch zu diesem Zeitpunkt war sie bereits tot. 47 Mal hatte Michael Gargiulo, auch bekannt als «The Hollywood Ripper», auf sie eingestochen. Ellerin war nicht sein erstes Opfer: 1993 erstach er eine Frau in Chicago und zog einige Jahre später, als er glaubte, dass ihm die Polizei auf den Fersen sei, nach Los Angeles.
Ab dem Zeitpunkt seiner ersten Tat sollte es etliche Jahre dauern, bis Gargiulo für die Morde zur Verantwortung gezogen wird. In der Zwischenzeit wurde eine weitere Frau erstochen und eine andere Frau überlebte einen Angriff – beide Taten wiesen Gargiulos Vorgehensweise auf.
2008 wurde Gargiulo verhaftet, 2019 fanden die Gerichtsverhandlungen statt. Kutchers Aussage half dabei, eine Zeitachse für den Abend des Mordes an Ellerin zu erstellen, da er mehrmals mit ihr telefonisch Kontakt hatte. Er fand am nächsten Morgen heraus, dass sie ermordet wurde.
Bei seiner Verhaftung behauptete Gargiulo, sieben weitere Frauen erstochen zu haben, diese Taten konnten ihm aber nie nachgewiesen werden. Er wurde wegen zweifachen Mordes ersten Grades und eines versuchten Mordes zum Tode verurteilt.
Blondie-Sängerin Debbie Harry behauptet, dass sie in den 70er-Jahren von einem der berüchtigtsten Serienmörder eine Mitfahrgelegenheit bekam: Ted Bundy. Sie erzählt, dass sie in den frühen 70ern nach einem Taxi suchte, um «quer durch die Stadt zu einem Nachtclub» zu gelangen. Da «hielt ein kleines weisses Auto an, und der Mann bot mir an, mich mitzunehmen». Sie habe weiter versucht, ein Taxi zu finden, aber «der Mann war sehr hartnäckig».
Als sie in Bundys VW-Käfer einstieg, sah sie, dass er so umgebaut worden war, dass es keine Griffe gab, mit denen sie hätte entkommen können. Um zu fliehen, kurbelte sie langsam das Fenster herunter und versuchte, die Tür von aussen zu öffnen. Harry erzählt: «Als er das sah, versuchte er, ganz schnell um die Ecke zu fahren, und ich sprang aus dem Auto und landete mitten auf der Strasse.»
Es gibt allerdings Leute, die an Harrys Story zweifeln, da das Ganze in New York City passiert ist und es da keine anderen bekannten Opfer von Bundy gibt. Er war hauptsächlich in den Staaten Washington, Utah, Colorado und Florida tätig.
Bundy tötete zwischen 1974 und 1978 mindestens 30 junge Frauen und Mädchen. Es wird allerdings vermutet, dass es weitaus mehr waren – eine definitive Zahl konnte nie ermittelt werden. Es wird jedoch vermutet, dass er bis zu 60 Leute umgebracht hat. 1975 wurde Bundy zum ersten Mal festgenommen, ihm gelang aber mehrmals die Flucht. Auf der Flucht tötete er in Florida mindestens drei weitere Frauen. Im Januar 1989 wurde er wegen dreifachen Mordes hingerichtet.
Dennis Wilson, Mitglied der Band The Beach Boys, lernte Charles Manson kennen, weil er 1968 zwei Anhalterinnen in seinem Auto mitnahm, die zur Manson Family gehörten. Wilson half dem angehenden Musiker Manson, Leute aus der Musikindustrie kennenzulernen (darunter Terry Melcher, in dessen Haus Sharon Tate einzog). Er schrieb den Manson-Song «Cease to Exist» in «Never Learn Not to Love» um, den die Beach Boys veröffentlichten.
Ausserdem erlaubte Wilson Manson und seinem Gefolge, in seinem Haus zu leben. Zu dieser Zeit ging auch Neil Young in Wilsons Haus ein und aus, später beschrieb Young Manson als einen «brillanten, aber frustrierten Künstler». Als Wilson erkannte, wie verrückt Manson war, hatte der Sektenanführer sein Haus bereits komplett übernommen, es mit Familienmitgliedern gefüllt und über 100'000 US-Dollar von Wilsons Geld abgezockt.
Manson war einer der berüchtigtsten Sektenanführer unserer Zeit. Die Manson Family wurde wegen der schweren Straftaten, aber besonders wegen der Tate-Morde berühmt.
Manson wies Anfang August 1969 vier Mitglieder seiner Gruppe an, in ein Haus in Hollywood einzudringen, in dem zu der Zeit die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate lebte. Sie, ihr ungeborenes Baby und ihre vier Besucher wurden auf grausame Art und Weise getötet. «Never Learn Not to Love» wurde nur ein halbes Jahr vor dieser Tat veröffentlicht.
Im März wurden Manson und drei seiner Sektenmitglieder (Susan Atkins, Patricia Krenwinkel und Leslie Van Houten) wegen siebenfachen Mordes und in einem Fall wegen Verabredung zum Mord zum Tode verurteilt. Manson verstarb 2017 an den Folgen von Darmkrebs.
Als der fünfzigjährige Modedesigner Gianni Versace am 15. Juli 1997 vor sein Strandhaus in Miami trat, wurde er von zwei Kugeln in den Kopf getroffen. Der Täter, der 27-jährige Andrew Cunanan, war zuvor auf einer zweimonatigen Mordtour durch die USA.
Er brachte vier Männer in Minneapolis, Chicago und New Jersey um, bevor er Versace erschoss. Versace und Cunanan trafen sich aber zuvor bereits einmal. 1990 sprachen sie in einem Nachtclub in San Francisco miteinander und Versace schien sich daran zu erinnern, Cunanan mal am Comer See gesehen zu haben. Ob Cunanan aber wirklich dort war oder es sich um eine Verwechslung handelte, ist nicht klar.
Nach allen Morden flüchtete Cunanan, doch nach dem Mord an Versace durchbrach er sein typisches Verhalten. Er verschanzte sich in einem leeren Hausboot. Acht Tage nach der Ermordung von Versace brachte er sich darin selbst um.
2005 tötete Clifton Bloomfield im Abstand von wenigen Tagen zwei Menschen bei Raubüberfällen. Er verbrachte 18 Monate im Gefängnis wegen eines bewaffneten Raubüberfalles.
Als Bloomfield auf Bewährung draussen war, fand er Arbeit als Schauspieler. In «Felon» spielte er an der Seite von Vil Kilmer und in «Breaking Bad» mit Aaron Paul und Bryan Cranston war er ein Statist.
Doch seine kriminelle Karriere war noch nicht beendet. Kurze Zeit nachdem er freigelassen wurde, ermordete er ein weiteres Paar bei einem Überfall. Im Juni 2008 brachte er sein letztes Opfer während eines Einbruchs um. Er wurde zu 195 Jahren im Gefängnis verurteilt und sitzt seine Haftstrafe in New Mexico ab.
1975, sieben Jahre nachdem Kelsey Grammers Vater auf offener Strasse erschossen wurde, sass seine Schwester Karen ausserhalb des Restaurants, in dem sie arbeitete. Vier Männer kamen aus demselben Restaurant, sie wollten dieses ausrauben, waren allerdings nicht erfolgreich. Die Männer zwangen Karen, in ihr Auto einzusteigen, hielten an, um einen Lebensmittelladen auszurauben, und fuhren danach in eine Wohnung. Dort vergewaltigten die Männer sie vier Stunden lang. Sie stülpten ihr ein Tuch über den Kopf und versprachen ihr, sie nach Hause zu bringen, doch stattdessen brachten sie sie zu einem Wohnmobilpark, wo ihr Freddie Glenn in den Rücken stach. Die Männer fuhren davon und liessen Karen zum Sterben zurück.
Karen schaffte es jedoch bis zum nächsten Haus zu kriechen, doch es war niemand zu Hause und sie wurde vor der Hintertür ohnmächtig und verstarb. Eine Woche lang wusste die Polizei nicht, wer das Mädchen war, bis der damalige 20 Jahre alte Kelsey Grammer seine Schwester identifizierte.
1975 arbeitete Glenn als Zivilangestellter für die US-Armee. Dort lernte er Michael Corbett, einen Soldaten, kennen und gemeinsam begannen sie eine Reihe grausamer Morde. Zunächst entführten sie Daniel van Lone mit der Absicht, ihn auszurauben. Nachdem sie ihn getötet hatten, erbeuteten die Mörder lediglich 50 Cent. Ein paar Tage später entführte das Duo einen weiteren Soldaten, den Corbett mit einem Bajonett ermordete.
Zwei Wochen nach Beginn ihrer Mordserie töteten sie Karen Grammer. Glenn wurde ein Jahr später für die drei Morde angeklagt und für den Mord an Karen Grammer zum Tode verurteilt. Dies wurde später zu lebenslanger Haft umgewandelt. Bereits zweimal versuchte der 66-Jährige auf Bewährung freizukommen, jedoch ohne Erfolg. Er ist immer noch in Colorado inhaftiert.
Corbett, der ebenfalls für die Morde verurteilt wurde, starb 2009 im Gefängnis.